Der Blog rund um All Blacks Thun...
Ursprünglich wollte Joana Seiler aus Reichenbach im Kandertal nächstes Jahr an den Berglauf Europa Meisterschaften in Zermatt teilnehmen. Allerdings ermöglichten ihre Leistungen bereits die Teilnahme an der diesjährigen Austragung der Berglauf EM. Anstatt ins Wallis reiste die junge Athletin daher auf den Balkan. In Mazedonien gelang ihr eine ansprechende Leistung und sie konnte vor Ort auch wertvolle Erfahrungen sammeln. Text: Michael Maurer Foto: Joana Seiler Manchmal kommt es anders als geplant. Diesen Sommer erfuhr dies auch die All Blacks Thun-Läuferin Joana Seiler. Sie hatte sich für nächstes Jahr für die Berglauf Europa Meisterschaften in Zermatt angemeldet. Immerhin befindet sich die junge Reichenbacherin noch im letzten Lehrjahr zur Fachbetreuerin Kinder. «Ich dachte, ich könnte mich darauf (auf Zermatt, Anmerkung der Redaktion) konzentrieren», meint sie rückblickend auf ihre Wettkampfplanung im Gespräch mit «Schwarz auf Weiss»-Redaktor Michael Maurer. Doch, Joana qualifizierte sich bereits für die diesjährige Ausgabe der Berglauf Europa Meisterschaften. Dabei hatte sie die für die Qualifikation massgebenden Läufe eher aus Trainingsgründen absolviert. Es liegt auf der Hand, dass mit der Qualifikation für Joana ein paar Änderungen einhergingen. «Die Bahnsaison wird für dieses Jahr anders gestaltet werden», beschreibt die All Blacks Thun-Athletin eine der Konsequenzen. Da jedoch die diesjährige Wettkampfstrecke in Mazedonien Auf- und Abstiege beinhaltete, erkannte Joana auch einen Vorteil: «Ich kann gut rollen», erklärt sie. Vorbereitend auf ihren Einsatz am Berg Vodno tauschte die EM-Teilnehmerin intensive Trainingseinheiten auf der Bahn mit intensiven Trainings am Berg. An den Wochenenden wurden 1- bis 1,5-stündige Einheiten zur Förderung der Ausdauer absolviert. Joana war dann Richtung Frutigen oder am Niesen unterwegs. Diese Anpassungen resultierten auch in einem etwas höheren Trainingsumfang, bevor sich die Reichenbacherin auf Richtung Mazedonien machte. «Ich merkte, man ist nicht in der Schweiz», beschreibt sie die ersten Eindrücke, die auch von einem etwas anderen Verständnis in Sachen Pünktlichkeit geprägt waren. Doch, funktioniert hat alles. Gefälliges Gelände am Berg Vodno Bereits am Ankunftstag konnte die Strecke besichtigt werden, was bei Joana für positive Gefühle sorgte. Ging es zuerst 2, 5 Kilometer bergauf, folgte gleich darauf ein langer Abstieg. «Das Gelände passt mir und man konnte sich darauf freuen», so das vorläufige Urteil aus Athletensicht. Auf den Ruhetag folgte der 1. Juli 2018, der Wettkampftag. Er begann mit der weisen Entscheidung, den früheren Bus zum Startgelände zu nehmen. Der spätere Bus hatte mit der Schweizer Terminologie ausgedrückt «unbestimmte Verspätung». Während 20 bis 30 Minuten wurde aufgewärmt und nach etwas Wartezeit folgte auch schon der Startschuss. Sehr schnell starteten die Athletinnen ins Rennen und trafen dann schon mal auf eine starke Verengung des Kurses. Dieser führte bald in Form eines ansteigenden Wanderwegs in die Höhe. Hier war für Joana und die übrigen 42 Teilnehmerinnen ihrer Kategorie U20 aufgrund der Steilheit des Geländes teilweise Wandern angesagt. Joana heftete sich vorerst an die Fersen einer Türkin, holte beim Abstieg eine Deutsche ein und schloss dann auf eine 5er Gruppe. Anschliessend ging es auf einen Trampelpfad, wo sich die Nachwuchsathletin ein Lehrstück holte. Sie stürzte über ein Bord, musste sich wieder sammeln und verlor in der Folge den Anschluss an jene 5er Gruppe. «Man lernt daraus und es war eine gute Erfahrung», gewinnt Joana diesem Malheur rückblickend Positives ab. Noch galt es danach einen Kilometer in einem Waldstück zu rennen. Nach 35 Minuten 55 Sekunden traf sie als 34. im Ziel ein. Dort hatte es im Gegensatz zu unterwegs auch ziemlich viele Zuschauer. Während Joana unterwegs nicht viel von der Landschaft wahr nahm, fiel ihr etwas besonders Erfreuliches auf: Die Trainer entlang der Strecke hätten jeweils nicht nur ihre Landsleute sondern auch die Läuferinnen anderer Nationen angefeuert. All Blacks Thun-Trainings als Bestandteil Die Teilnahme an den Berglauf Europa Meisterschaften war für Joana Seiler ein grosser Schritt, wie sie analysiert. Doch, was bewegte die junge Kandertalerin sich in der Berglauf-Disziplin weiterzuentwickeln? Joana erinnert sich, auch durch Jonathan Schmid motiviert, an den Schweizer Meisterschaften in Val d’Illiez teilgenommen zu haben. «Ich hatte Lust so etwas zu machen», erklärt sie. Aus der Lust wurde so-gleich ein Erfolg. Denn, Joana qualifizierte sich auf Anhieb auf dem 4. Rang. Mittlerweile ist die Reichenbacherin All Blacks Thun beigetreten. Die All Blacks Thun-Trainings ergänzt sie mit eigenen Trainings. Verschiedene Trainingseinheiten bei den «All Blacks» sagen Joana besonders zu: «Das Montagstraining mit der Laufschule und dem Krafttraining passt einfach gut». Am Montagstraining schätzt sie gerade auch die winterlichen Krafttrainings in der Halle. Zudem mache sie sehr gerne Bahntrainings, weshalb Joana auch am Mittwochabend bei den «All Blacks» anzutreffen ist. Überhaupt ist sie für den weiteren Verlauf der Saison gespannt, wie die Trainings im Endeffekt wirken werden. Bei Erscheinen dieses Berichts wird Joana zusätzliche Aufschlüsse haben werden. Denn, in der Zwischenzeit wird die All Blacks Thun-Athletin an der Berglauf WM in Andorra teilgenommen haben. Bulletin "Schwarz auf Weiss" https://www.allblacks.ch/Themen/Schwarz-auf-Weiss-Informationsbulletin/
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