Der Blog rund um All Blacks Thun...
Erich von Allmen, Projektleiter für die Streckenbesichtigung der UNESCO Welterbe Trophy im Gespräch5/17/2019 ADer Jungfrau-Marathon gehört zusammen mit dem Aletsch Halbmarathon zu den beliebtesten Berglaufveranstaltungen in Europa. Beide führen durch die überwältigende Natur des UNESCO Welterbes Swiss Alps Jungfrau-Aletsch. Für die Zusammenarbeit mit den beiden Veranstaltern «Jungfrau-Marathon» und «Aletsch Halbmarathon» ist All Blacks Thun eine Partnerschaft eingegangen. Das Ziel ist, auf die Einmaligkeit und Erhaltung der Natur dieser Region aufmerksam zu machen. Informationen und Anmeldung zur UNESCO Welterbe Trophy www.welterbe-trophy.ch Flyer Trainingsweekends UNESCO Welterbe trophy: http://www.allblacks.ch/welterbe-trophy/ All Blacks Thun offizieller Trainingspartner des Jungfrau- Marathons und Aletsch Halbmarathon Wer den Jungfrau-Marathon und den Aletsch Halbmarathon absolvieren will, kann die Trainingspakete «Jungfrau» und «Aletsch» buchen. Im Angebot inbegriffen sind – nebst den Startplätzen –Laufvorbereitungen und Trainingswochenende in den jeweiligen Berggebieten mit Streckenbesichtigungen unter der Leitung von All Blacks Thun. Für die Organisation der Streckenbesichtigung an den Trainingsweekend ist Erich von Allmen als Projekleiter tätig. Interview UNESCO Welterbe Trophy Projektleiter Erich von Allmen im Gespräch Michael Maurer: Erich, Du engagierst dich auf Seite von All Blacks Thun als Projektleiter für die UNESCO Welterbe Trophy. Was hat dich motiviert, dich in dieser Funktion einzusetzen? Erich von Allmen: Im Vordergrund steht sicher die Begeisterung für den Berglauf. Vor drei Jahren habe ich die Berglaufserie auf die Beine gestellt. Diese Bergläufe mache ich sehr gerne. Dies ist sicher einmal eine Grundvoraussetzung. Kommt hinzu, dass wir in einer wunderbaren Gegend aufgewachsen sind oder wohnen. Für uns ist es selbstverständlich, uns in dieser Bergwelt zu bewegen. Doch, dieses Privileg haben vermutlich nicht alle. Zudem ist es für All Blacks Thun eine Ehre vom Jungfrau Marathon angefragt worden zu sein, auf der Originalstrecke Trainingseinheiten durchzuführen. Erst ging es denn auch noch nicht um die UNESCO Welterbe-Trophy sondern bloss um den Jungfrau Marathon. Der Aletsch Halbmarathon kam in der zweiten Phase dazu. Bei all dem war es uns stets ein Anliegen, den Breitensport zu unterstützen und nicht den Spitzenathleten. Persönlich war ich schon während den ersten Austragungen des Jungfrau Marathons Helfer. Damals war ich als Junior des Fussballclubs Interlaken als Streckenposten im Einsatz. Später nahm ich dann mal selbst als Läufer am Jungfrau Marathon teil. Ich kenne diese Strecke sehr gut, weil ich in der Region aufgewachsen bin und in Interlaken wohnte. Es freut mich somit, dass ich sozusagen meine Heimstrecke mit diesem Einsatz unterstützen darf. Ich denke, dass der Jungfrau Marathon im Schweizer Laufsport ein Aushängeschild ist. Wenn man dort angefragt wird, ist es eine schöne Sache. Michael: Ich spüre deine Begeisterung und Freude. Dennoch umfasst die Projektleitung auch einiges an Arbeit. Kannst Du kurz die bisher wichtigsten Arbeiten und Meilensteine erläutern? Erich: Zuerst einmal mussten wir die Bedürfnisse der Organisatoren des Jungfrau Marathons respektive des Aletsch Halbmarathons abklären. Was haben sie für Ziele? Was haben sie für Erwartungen? Demgegenüber musste ich Diverses vereinsintern abklären. Was haben wir für Ressourcen? Was überhaupt können wir ihnen bieten? Ich habe danach ein Athletenkonzept erstellt. Vorgängig habe ich dieses im Rahmen eines Brainstormings mit ein paar Trainingsleitern vorbesprochen. Ebenso versuchte ich meine Begeisterung auf die Basis hinunter zu brechen. Schliesslich bringt dieses Projekt nur etwas, wenn es von der Basis getragen wird. Ich habe festgestellt, dass unter den Trainingsleitern eine grosse Begeisterung herrscht. Es ist denn dem Umstand zu verdanken, dass wir in unserer Laufgruppe ein so gutes Team haben. Nur so konnte ich zur Durchführung dieses Projektes ja sagen. Zu weiteren Schritten gehörten die Bestimmung der Streckenführung und die Koordination mit den Laufveranstaltern. Hier bedurfte es auch der terminlichen Klärung. Dabei wurden die Termine entgegen den ersten veranstalterseitigen Vorstellungen bedeutend angepasst. So ist gewährleistet, dass die Streckenbesichtigungen für die Teilnehmenden zum richtigen Zeitpunkt erfolgen. Michael: Du erwähntest die Trainingsleitung. Wie einfach war es Trainingsleiter/Innen zu finden? Wie lief die Rekrutierung ab? Erich: Wir brauchen sowohl am Jungfrau Marathon als auch für den Aletsch Halbmarathon mindestens 12 Trainingsleiter. Ungünstig für die Rekrutierung war die aufgrund ausgebuchter Hotels notwendige Terminverschiebung für das Aletsch Halbmarathon Trainingsweekend. Weil einige der eingeplanten Trainingsleiter am neuen Termin verhindert waren, mussten noch einmal zusätzliche Personen gesucht werden. Nun habe ich aber die erforderliche Anzahl Trainingsleiter zusammen. Die genannte Anzahl ist notwendig, weil die Veranstalter von einer hohen Anzahl Gäste ausgehen und wir pro Gruppe dann jeweils zwei Leiter/innen benötigen. Zudem ist bei der Planung auch immer eine Reserve einzurechnen; unerwartete Verhinderungen gibt es immer! Michael: Was wird denn All Blacks Thun als offizieller Trainingspartner des Aletsch Halbmarathons und des Jungfrau Marathons den an den Trainingswochenenden teilnehmenden Gästen alles bieten? Erich: Im Vordergrund steht eine Streckenbesichtigung. Somit werden wir die Strecke mit den Gästen teilweise ablaufen. Beim Jungfrau Marathon ist zu berücksichtigen, dass es sich bei den Teilnehmenden um Einsteiger handelt, deren Ziel die Zielankunft ist. Daher werden wir wohl kaum von Lauterbrunnen nach Wengen rennen. Es wird sich folge dessen grösstenteils um eine Besichtigung handeln, in deren Rahmen es Tipps und Anregungen geben wird. Für mich ist dabei das Wichtigste, die Freude am Berglauf zu vermitteln. Die Teilnehmer sollen nicht Angst vor den Höhenmetern haben sondern sollen die Natur sehen und Freude an der Bewegung haben. Michael: Zumindest in der Gruppe, in der Du mitgehst, wird dies bestimmt der Fall sein… Erich: … genau! Ich denke, dass soll für die Teilnehmenden der Startschuss sein, sich zu sagen, dieses Training packen wir in den nächsten drei bis vier Monaten an. Unser Ziel muss sein, dass sich diese Teilnehmenden sagen: Das schaffe ich! Michael: Wie steht es um die Vorbereitungen, bevor es Anfang Juni 2019 mit dem ersten Trainingswochenende los geht? Erich: Am 22. März 2019 habe ich die nächste Koordinationssitzung mit den Laufveranstaltern. Erste Rückmeldungen über den Stand der Teilnehmerzahlen werde ich dann erhalten. Anfang April gibt es eine Informationsveranstaltung für sämtliche Trainingsleiter/innen und am 12. Mai 2019 führen wir im Rahmen eines ordentlichen Berglauftrainings eine Streckenbesichtigung auf der Jungfrau Marathon Strecke durch. Dieses wird auch dazu dienen, etwa das vorgesehene Zeitmanagement zu überprüfen. Daher wäre es eine tolle Sache, wenn an jenem 12. Mai 2019 möglichst viele All Blacks Thun-Läufer/innen dabei wären. Was selbstverständlich auch zur Vorbereitung zählt, ist die Teilnahme am Aletsch Halbmarathon am 23. Juni 2019. Wir werden dort 18 Stück am Ziel sein. Weil im Gebiet des Aletsch Halbmarathons so lange Schnee liegt, findet das Trainingswochenende später, im August, statt. Es soll dann für die Teilnahme am Aletsch Halbmarathon im darauf folgenden Jahr motivieren. Michael: Dieses Projekt wird erstmals durchgeführt; wo siehst Du die Herausforderungen? Erich: Für mich gibt es zwei Herausforderungen. Die eine umfasst die vorgängige Planung. Da ist die Koordination, z. B. mit den Veranstaltern, Bahnen, Trainingsleitenden, zu berücksichtigen. Die zweite Herausforderung betrifft das Trainingswochenende selbst. Hier gilt es etwa Wettereinflüsse oder die Unbekannte hinsichtlich der Leistungsniveaus der teilnehmenden Läufer/innen zu beachten. Zudem darf Unvorhergesehenes, zum Beispiel Unfälle oder Beschwerden, nicht unbeachtet bleiben. Derartiges muss in der Planung mitberücksichtigt werden. Michael: Es gibt also einen Plan B… Erich: Es gibt immer einen Plan B. Eventuell würden wir bei unvorteilhaften Witterungsbedingungen die Daten tauschen. Beim Trainingswochenende zum Jungfrau Marathon bedeutete dies beispielsweise die Verlegung der Besichtigung des flachen Teilstücks auf den Schlechtwettertag. Wir behalten uns aber auch vor, bei zu schlechten Witterungsbedingungen die Durchführung zu annulieren. Michael: Ich spüre deine sehr grosse Freude am Projekt. Worauf freust Du dich am meisten? Erich: Sicher freue ich mich auf das Lauferlebnis als solches. Bestimmt werden wir es auch unter den Trainingsleitern gemeinsam mit den Teilnehmenden gut haben. Ich freue mich auf den Sonntagabend, wenn ich weiss, dass alle das Training unfallfrei absolvieren konnten. Dann wird das Bier zwei Mal besser sein als es sonst schon ist… Michael: Dann bin ich gespannt und wünsche weiterhin viel Freude am Projekt.
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