Der Blog rund um All Blacks Thun...
Die diesjährigen Sieger der Inferno Team Trophy – Couples Herren legten die beinahe 150 km in 7:53.35.1 unter dem Teamnamen «way to hell» zurück. «Way to hell» setzte sich aus den beiden All Blacks Thun-Läufern Hardy Bieri und Simon Leiser zusammen. Corinne Binz, Medienverantwortliche im OK des INFERNO Triathlons hat sich mit den beiden zum Teamerlebnis und -erfolg für einen Newsletter des INFERNO Triathlons unterhalten. Gerne drucken wir Fragen und Antworten nachstehend auch im «Schwarz auf Weiss» ab. Corinne Binz: Weshalb habt ihr euch entschieden, den INFERNO zu absolvieren?
Hardy Bieri: Der Inferno hat schon seit langem eine «magische» Wirkung auf mich. Ich kann mich an den einen oder anderen Sportbeitrag im Fernsehen erinnern. Ich selber hatte bis jetzt keine Ambitionen respektive habe mir dieses harte Rennen auch nicht zugetraut. Triathlon fasziniert mich grundsätzlich und als Simon anfing das Projekt konkret beim Namen zu nennen, war ich ziemlich schnell begeistert. Und um noch konkreter zu werden haben wir uns dann auch schon früh im Jahr in die Startliste eingeschrieben. Simon Leiser: Nach dem letztjährigen Jungfrau Marathon, auf welchen ich intensiv trainierte, suchte ich nach einem neuen Ziel für in diesem Jahr. Der Inferno im Couple erschien mir dafür geeignet und wurde damit zu meiner sportlichen Herausforderung für diese Saison. Corinne: War das die erste Teilnahme? Oder wart ihr schon in anderen Jahren an den INFERNO Rennen aktiv dabei? Hardy: Wie gesagt war ich bis jetzt Mitverfolger aber nie Teilnehmer. Simon: Ja, ich hatte bereits Inferno Erfahrung. Im Jahr 2015 und 2016 machte ich jeweils in einem 4er Team mit und absolvierte dabei einmal die Rennvelo- und einmal die Bikestrecke. Corinne: Wie viel habt ihr dafür trainiert? Hardy: Normalerweise trainiere ich den grössten Teil «laufend» (ca. 3 - 4 Einheiten pro Woche). Für die Inferno-Vorbereitung bin ich ab dem Frühjahr dann auch öfters mit dem Rennrad unterwegs gewesen. Simon und ich haben uns mehrere Male gegenseitig beim Rad- oder Schwimm-Training begleitet. Simon: Durch das wöchentliche Lauftraining beim Laufverein All Blacks Thun hatte ich bereits eine gute Grundlage. Zweimal wöchentlich hinzu kamen das Schwimmtraining und ab Frühling zwischendurch Trainings mit dem Velo. Somit ergab das wöchentlich 4 – 5 Trainingseinheiten, je nach Lust und Laune. Corinne: Wie hat sich die Aufteilung der Sportarten ergeben? Hardy: Die Aufteilung hat sich ganz einfach ergeben. Simons Stärke auf dem Mountain Bike war bekannt und meine liegt beim Laufen. Zwei Disziplinen waren also schon vergeben. Simon war seit ein paar Monaten regelmässig am Crawl-Schwimmen (lernen) und war sehr motiviert diese Teilstrecke zu übernehmen. Das war mir recht so, zumal ich mich auf dem Rennvelo ganz wohl fühle. Wir hatten also keinen Konflikt auszutragen :-) Simon: Damit wir ein erfolgreiches Ergebnis erzielen, war für mich von Anfang an klar, dass Hardy die zeitintensive Rennvelostrecke macht. Damit wir zwischen den Disziplinen beide jeweils eine Pause haben, erachteten wir diese Aufteilung als sinnvoll. Für mich bedeutete dies jedoch, dass ich das Schwimmen erlernen musste; so habe ich im letzten Winter intensiv an Schwimmtechniken gearbeitet. Corinne: Was war eures individuelles Highlight des Wettkampfes? Hardy: Schon die spezielle Atmosphäre frühmorgens im «Strämu» war sehr eindrücklich. Die Rennradstrecke war ein sehr tolles Erlebnis. Vor allem im Berg und auch auf den flachen Stücken konnte ich «powern» und den einen oder anderen direkten Konkurrenten überholen - das pusht und gibt viel positive Energie! Zum ersten Mal überhaupt durfte ich zusammen mit Simon zuoberst auf ein Podest klettern - das war für mich somit auch das grösste Highlight! Simon: Mein persönliches Highlight war sicherlich, dass ich die für mich neue Sportart des Schwimmens in einer, für mich, top Wettkampfzeit schaffte. Ein weiterer grosser Höhepunkt war natürlich auch, als ich in der Mitte des Aufstiegs zur Kleinen Scheidegg erfahren habe, dass wir in Führung liegen. Corinne: Was war er schwierigste Weg auf eurem «way to hell»? Hardy: Simon hat auf dem Mountain Bike einen super Lauf gezeigt und uns in Führung gebracht. Ich wollte natürlich, dass das bis ins Ziel so bleibt. Zum einen spürte ich die über dreieinhalb Stunden auf dem Rennvelo in meinen Beinen und ging dann beim Laufen nicht nur an meine Grenzen heran, sondern etwas darüber hinaus. Die letzten paar Kilometer bis ins Ziel fühlten sich nun wirklich an wie der «way to hell». Das war für mich der härteste Moment. Simon: Das Schwierigste war wohl die unruhige Nacht zuvor und das, für mich als Langschläfer, sehr frühe Aufstehen. Corinne: Nun habt ihr ja im Couple den Sieg geholt. Der letztjährige Couple Sieger hat dieses Jahr den Single-Triathlon bestritten. Was sind eure Pläne für 2019? Hardy: Sag niemals nie! :-) Nein, ich bin noch nicht reif für eine Single-Teilnahme. Der Apetit ist durch die Teilnahme im Couple Rennen jedoch eindeutig gestiegen. Simon: Momentan kenne ich meine sportlichen Pläne fürs 2019 noch nicht. Da ich Vater werde, möchte ich mich im nächsten Jahr etwas mehr der Familie widmen. Der Inferno- Triathlon als Single zu bestreiten ist sicherlich eines meiner Ziele für die Zukunft; doch damit warte ich noch ein paar Jahre ab. Corinne: Was möchtet ihr auch noch sagen, oder ergänzen? Hardy: Ich war ja das erste Mal Teil des Inferno-Triathlons und war wirklich erstaunt über den organisatorischen und logistischen Aufwand, der ein solches Rennen verursacht. Alles hat super geklappt und auch die unzähligen Helfer haben einen super Job gemacht. Danke. Simon: Den Inferno gemeinsam mit Hardy zu machen, freute mich sehr. Ich möchte ihm, dem ganzen Helferteam und den «All Blacks» herzlich für die grossartige Unterstützung danken. Der Anlass bereitet durch die super Organisation des Inferno Teams grosse Freude. Vom «Schwarz auf Weiss» aus wollten wir noch etwas mehr wissen und fragten bei Hardy und Simon nach: Michael Maurer: Während Simon sich mit der Disziplin Schwimmen eigens das Rüstzeug für den Inferno-Triathlon aufbaute, konntest Du, Hardy, mit deinen Stammdisziplinen Lauf + Rennvelo antreten. Du warst dann in der Vorbereitung auch öfters mit dem Rennvelo unterwegs. Welche besonderen Massnahmen hast Du sonst noch vorbereitend auf den Inferno Triathlon vorgenommen? Hardy: Ich hatte mir zum Ziel gesetzt «smart» zu trainieren. Das wichtigste für mich war dabei, es mit dem Umfang nicht zu übertreiben. Ungefähr alle zwei Wochen habe ich laufend oder auf dem Rennrad eine ausgedehnte Einheit absolviert. Wichtige Eckpunkte waren die All Blacks Thun-Trainings am Dienstagabend, der Zermatt Marathon und die Radfahren im Emmental, Gurnigelgebiet und auf der Original-Inferno-Strecke. Michael: Wie hast Du dich auf den letzten Kilometern, dem wahren «way to hell» motiviert? Hardy: Die letzten Kilometer waren extrem hart! Ich versuchte mich auf meine Atmung zu konzentrieren und darauf einfach nur weiter zu laufen. Ich stellte mir Simu vor, wie er nun nach seiner bombastischen Mountainbikefahrt vor dem Ziel auf mich warten und mich die letzten Meter begleiten würde. Michael: Simon, wie hat sich aus deiner Sicht das All Blacks Thun-Training auf das hervorragende Ergebnis ausgewirkt? Simon: Durch das Dienstagabend-Training bei den «All Blacks» holte ich mir die Grundlage Ausdauer, welche sich dann sicherlich auch auf das Schwimmen und Biken positiv auswirkte. Michael: Das Bekanntwerden der Führung unterwegs war für dich einer der Höhepunkte – wie fühltest du dich nach dem Zieleinlauf? Simon: Sehr glücklich! Das war natürlich ein unglaubliches Gefühl! Michael: Was würdet ihr einem Inferno-Triathlon-Teilnehmer für die erstmalige Teilnahme in der Kategorie «Couple» empfehlen? Simon: Zuerst würde ich empfehlen, einen geeigneten Partner zu suchen und dann die einzelnen Disziplinen den Stärken der Athleten entsprechend aufzuteilen. Anschliessend trainieren, trainieren und immer wieder trainieren. Trainings auf der Originalstrecke zu machen, wirkt sich sicherlich auch positiv aus. Auch nicht zu vergessen gilt, frühzeitig das Helferteam zu organisieren. Hardy: Es ist sinnvoll die Teilstrecken abwechselnd aufzuteilen, wie wir es gemacht haben. Weiter würde ich ihm nahe legen, sich in der Pause, zwischen Rennrad und Laufen, besser zu verpflegen als ich das gemacht habe. Michael: Vielen Dank für eure Antworten. Webseite All Blacks Thun: https://www.allblacks.ch/ Informationsbulletin "Schwarz auf Weiss": https://www.allblacks.ch/Themen/Schwarz-auf-Weiss-Informationsbulletin/
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Interview zur Berglauftrainingsserie Was den Initiator der legendären Berglauftrainingsserie 2017, Erich von Allmen, zur Be-teiligung während den ersten Einheiten verblüffte, erstaunt seinen Gesprächspartner Michael Maurer wenig. Top organisiert, mit Erlebnischarakter, sportlich wertvoll und auch gesellig – derartige Trainings sind verlockend. Doch, die Hintergründe zur Bergl-auftrainingsserie kennt keiner besser als Erich von Allmen. Daher wollte Michael Maurer nachdem die steilen Anstiege der letzten Einheit der Serie im Solothurner Jura verdaut waren aber die Krönung mit dem Jungfrau Marathon noch bevor stand von Erich von Allmen mehr wissen. Michael Maurer (MM): Erich, was ist dein Fazit nach der Berglaufserie?
Erich von Allmen (EvA): Die Berglauftrainings stiessen bereits letztes Jahr auf gutes Interesse. Die Auswertung der an die All Blacks Thun-Mitglieder verteilten Fragebogen bestätigte eine definitive Nachfrage für diese Art von Trainings. Dies war ausschlaggebend dafür, dass die Berglauftrainings auch dieses Jahr angeboten wurden. Dabei wurden die Berglauftrainings mit der Jungfrau Marathon Vorbereitung kombiniert. Nach den ersten Berglauftrainings war ich überrascht, dass so viele dabei waren. Allerdings reduzierte sich die Beteiligung nach und nach auf den Kern der Jungfrau Marathonis. Ich finde es etwas schade, dass nicht mehr alle kommen konnten. MM: Die Trainingsteilnehmer/Innen durften auf einer vielfältigen Auswahl von Trainingsstre-cken das Laufen in mehr oder weniger gebirgigem Gelände erleben. Wie lief die Auswahl der Strecken ab? EvA: Die Planung für den Jungfrau Marathon arbeitete ich zusammen mit Elean Schaffner aus. Dies beinhaltete Vorgaben zu den zu absolvierenden Kilometern. Bereits 2016 kam das Training auf die Alp ob Därligen gut an. Daher entschied ich mich, es 2017 mit einer verlänger-ten Variante anzubieten. Rückblickend war jenes Sonntagstraining von Därligen über Faulen-see und Aeschiried auf die Alp der Höhepunkt. Dies war die strengste Einheit… MM: … aber mit schönem Abschluss. Nun aber wieder zurück zur ursprünglichen Frage. EvA: Bei der Planung der Einheiten bestand die Schwierigkeit in der Organisation eines Rund-kurses unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Geschwindigkeiten der Teilnehmenden. Die Frage stellte sich, wie die Gruppe beieinander gehalten werden kann. Ich löste diese, in-dem wir gemeinsam einliefen und am Berg dann jede/r sein/ihr Tempo laufen konnte. MM: Welches waren für dich prägende Erlebnisse? EvA: Ich erinnere mich an das 8-Training mit Startpunkt in Allmendingen an Auffahrt zurück. Noch vor der Abfahrt ins Training fragte ich mich: Ist es wirklich richtig, an einem Feiertag ein Training anzubieten. Als ich dann die sehr vielen Teilnehmer/Innen antraf, war ich sehr erfreut. Dies zeugte von Wertschätzung. MM: … und wie schätzt Du die sportlichen Fortschritte aufgrund der Berglauftrainingsserie ein? EvA: Ich erhielt ziemlich viele Rückmeldungen und denke, dass alle für den Jungfrau Mara-thon gut vorbereitet sind. Ich denke, dass sich die Trainingsteilnehmer/Innen im Hinblick auf den Jungfrau Marathon in Sachen Vorbereitung nicht ein schlechtes Gewissen machen müs-sen. Ausserdem stärkten die gemeinsamen Einheiten das Zusammengehörigkeitsgefühl; und zwischendurch hatte auch Spass Platz. Dies soll ja auch sein. MM: Gibt es etwas, das Du an dieser Stelle noch anfügen möchtest? EvA: Ich fand es auch schön, dass die „All Blacks“ so zahlreich zum Abschlusstraining nach Solothurn kamen. Das Abschiedsgeschenk freut mich und zeugt von Annerkennung und Wert-schätzung. Zusammengefasst: Wir konnten ein Training in der Gruppe machen, lernten einan-der kennen und auch der Spassfaktor kam nicht zu kurz. MM: Vielen Dank für das Gespräch und die herausragende Berglauftrainingsserie. Bilder: Dank Erich von Allmen kamen etliche All Blacks Thun-Mitglieder in den Genuss toller Berglauftrainings. Michael Maurer (MM): 1:54.73 und damit Rang 5 im Vorlauf über die 800 Meter Distanz an den U20 Europa Meisterschaften - was bedeutet dir dieses Resultat an jenem wichtigen internationalen Wettkampf? Robin Oester (RO): Ich bin mit meiner Leistung sehr zufrieden. Da es sich um ein taktisches Rennen handelte, war meine Zeit nicht besonders gut. Mit dem 5. Rang verpasste ich den Einzug in den Halbfinal nur um 28 Hundertstelsekunden. Mein Ziel war es dem Spanier in meiner Serie zu folgen, um dann im Schlussspurt die Qualifikation zu erreichen. Diese Taktik konnte ich durchziehen, bis mir auf den letzten Metern ein bisschen die Kraft fehlte. MM: Im Rahmen der letztjährigen Nachwuchs SM hast Du mir erklärt, dass der Austragungsort für dich nicht so eine grosse Rolle spielt. Dieses Mal liefst Du aber hunderte von Kilometern südlich deiner Heimat in einer doch etwas anderen Umgebung. Wie massgebend waren für dich an der U20 EM die Örtlichkeiten und wie nahmst Du die angetroffenen Wettkampfbedingungen war? RO: Die Situation im Hotel mit den vielen verschiedenen Nationen war für mich etwas sehr Spezielles. Ich war sehr froh, dass ich meine Ernährung aufgrund des reichhaltigen Buffets nicht umstellen musste. Die Bedingungen in Grosetto waren ähnlich, wie wir sie jeweils im Trainingslager in Cecina antreffen, nur dass es noch etwas wärmer und trockener ist. Deshalb war ich gut darauf vorbereitet und wusste, wie ich mich zu verhalten hatte. MM: Überhaupt, gibt es Eindrücke und Geschehnisse in Grosetto, die für dich prägend waren? RO: Dazu zählt sicherlich die Dopingkontrolle, welche ich an meinem ersten Tag zu absolvieren hatte. Um 6:40 wurde ich unsanft aus meinem Schlaf gerissen, als es an unserer Tür klopfte. Ich öffnete und musste meine Akkreditierung vorweisen. Der Kontrolleur beorderte mich daraufhin in die eingerichtete Station und ich musste Blut abgeben. Später können durch Vergleiche der Proben Rückschlüsse auf verbotene Substanzen gezogen werden. Ein weiterer unvergesslicher Eindruck war die Kulisse, vor welcher ich im Stadion laufen durfte. MM: Wir haben uns auch schon über deine Vorbereitung auf sportliche Anlässe unterhalten und wissen, dass dir beispielsweise genügend Erholung wichtig ist. Hast Du nach der Selektion für den internationalen Anlass in der Toskana in deiner Vorbereitung etwas angepasst, beispielsweise die Trainings anders gestaltet? RO: Nach dem Erreichen der Limite habe ich vor allem die Wettkampfplanung angepasst. Um mich optimal auf das internationale Rennen vorzubereiten strich ich praktisch alle geplanten Rennen um qualitativ gute Trainings absolvieren zu können. Bei einigen Trainingseinheiten habe ich zudem versucht auf den letzten Metern noch einmal schneller zu laufen als auf den ersten. Mit diesem Prinzip bereitete ich mich auf ein taktisches Rennen vor, bei welchem die zweite Bahnrunde sehr schnell ist. MM: ... und wie fühlt man sich dann, wenn man als junger Athlet erstmals an einer U20 EM am Start steht? RO: Vor dem Start war ich sehr nervös. Ich konnte in der Nacht kaum ein Auge zudrücken. Als ich später an der Startlinie stand, überkam mich ein grossartiges Gefühl, ein Gefühl von Stolz. Ich hatte mein Ziel erreicht und durfte das Schweizer Nationaltrikot tragen. Es war eine grosse Ehre für mich, mein Land an einer Meisterschaft zu vertreten. MM: Ich denke es bedingt einiges an Motivation und Disziplin, um überhaupt für einen derartigen Grossanlass selektioniert zu werden. Was treibt dich zu derartigen Höchstleistungen? RO: Nach jeder Trainingswoche kann ich sehen, wie ich Fortschritte mache. Das motiviert mich, weiterzumachen und in jedem Training alles zu geben. Ich denke, man muss vor allem im Kopf bereit sein, alles zu tun um sein Ziel zu erreichen. Auch nach Misserfolgen versuche ich nach vorne zu schauen und aus meinen Fehlern zu lernen. Der Weg ist lang und man braucht schon über Jahre die Geduld und den Durchhaltewillen, um einmal für einen internationalen Grossanlass die Selektion erfüllen zu können. MM: Wie geht nun die Saison für Robin Oester weiter? RO: Ich werde am 3. September mit den anderen All-Blacks Thun-Läufern an der Team-SM teilnehmen. Danach steht eine Woche später die Nachwuchs-Schweizermeisterschaft an mit dem Vorlauf am Samstag und dem anfälligen Final am Sonntag in Lausanne. Und die Woche darauf werden wir gemeinsam als LG Thun an den Start gehen, um an den Staffel-Schweizermeisterschaften eine möglichst gute Platzierung erreichen zu können. MM: Du hast das letzte Wort: Gibt es etwas, das Du noch anfügen möchtest? RO: Ich möchte mich hiermit beim gesamten Verein bedanken für die Unterstützung die ich hier erfahren darf, vor allem durch meine Trainingskollegen und Trainer. Es ist ein grosses Teamwork, welches im Club betrieben wird und es freut mich, dass es so gut funktioniert. Weiter so. MM: Auch für dich weiter so. Ich wünsche weiterhin alles Gute und viel Freude beim Laufen. Aman Behabelom’s Reise von Eritrea über Italien in die Schweiz muss beschwerlich gewesen sein. Rund 1 Jahr sei er unterwegs gewesen, erklärt der junge All Blacks Thun-Läufer, dem es hier und gerade auch bei den «All Blacks» gefällt. … und hier kommt er denn auch zügig voran: in 2:05.18 etwa preschte er an den Regionenmeisterschaften in Bern über 800 Meter und qualifizierte sich damit für den Final. Die 1'000 Meter Distanz dauert unter den Füssen von Aman gerade mal 2:44.75, wie er am Auffahrtsmeeting in Langenthal bewies. Michael Maurer vom «Schwarz auf Weiss» wollte mehr wissen und erhielt beim Gespräch an einem heissen Montagabend nach Krafttraining, Einlaufen und Steigerungslauf von Aman aufschlussreiche Antworten auf einige Fragen zum Laufsport, zum Leben in der Schweiz und selbstverständlich zu All Blacks Thun: Michael Maurer (MM): Du wohnst in Bönigen und fährst mehrmals pro Woche ins All Blacks Thun-Training. Wie wurdest Du auf die «All Blacks» aufmerksam?
Aman Behabelom (AB): Ich gehe 3 x pro Woche ins Training. Ich wollte rennen und war zuerst bei der LV Thun, wo ich auf kurzen Strecken trainierte. Ich wünschte jedoch längere Strecken zu laufen und erhielt betreffend Mittelstreckentraining als Tipp All Blacks Thun genannt. MM: … und was bedeuten dir die All Blacks Thun-Trainings? AB: Nun bin ich bereits 1 Jahr dabei und kann schnelle Einheiten absolvieren. Ich wollte ja schneller werden! Ich freue mich jeweils auf die Trainings. MM: Du bist nun seit zwei Jahren in der Schweiz ansässig. Wie hat sich dein Leben verändert, seit Du hier wohnst? AB: Es ist ganz anders als in Eritrea. Hier herrscht Frieden und ist es besser. Manchmal finde ich es in der Schweiz sehr heiss und dann auch wieder kalt. MM: Seit wann betreibst Du Laufsport? AB: Ich fing damit in der Schweiz an. Eine Frau in Belp ermunterte mich dazu, als sie rief: «Renn, renn…». MM: Weshalb läufst Du gerne? AB: Laufen gibt mir ein gutes Gefühl. Neben dem Laufsport höre ich auch gerne Musik. MM: Wie gefällt es dir bei den «All Blacks»? AB: Es gefällt mir gut. Mit ihnen wollte ich schneller sein (was auch gelingt, Anmerkung der Redaktion). Ich schätze die Abwechslung zwischen Bahntraining und Laufen in der Natur. MM: Hast Du in Sachen Laufsport spezielle Ziele? AB: Ich habe mittlerweile Erfahrung über die 800 Meter Distanz und auch über die 1‘000 Meter Strecke gesammelt. Das Auffahrtsmeeting in Langenthal war bislang mein bestes Erlebnis. Ich freute mich über mein Resultat. Nun möchte ich auch über 1‘500 Meter rennen. Ja, und Robin Oester ist mein Vorbild. MM: Besten Dank für das Gespräch und weiterhin viel Freude beim Laufen. Weiterführende Informationen Original Artikel "Schwarz auf Weiss" - 1/17 All Blacks Thun - Trainingsangebote Text: Michael Maurer In der Ausgabe 2016/4 des «Schwarz auf Weiss» konnte eine innovative Neuerung im All Blacks Thun-Trainingsangebot angekündigt werden. Das modulartig aufgebaute Training versprach Abwechslung und Bewährtes sowie Laufen und Kräftigung zugleich. Dies kommt an – die Teilnehmerzahlen belegen dies. Doch, der Redaktor des «Schwarz auf Weiss» wollte es wissen und testete das neue Angebot. Es ist ein eher trüber, kühler Februartag als ich mich an die Wärme des Trainingslokals in Allmendingen begab. Dort herrschte je näher die Uhrzeiger gegen 1830 Uhr vorrückten zunehmende Betriebsamkeit. Wie im letzten Jahr wohl kaum je geschehen, besammelten sich gegen 20 «All Blacks», um gespannt der Trainingsansage zu lauschen. Nun ging es an die frische Luft. Rund 40 Minuten dauerte das Lauftraining in der Dunkelheit der Thuner Agglomeration und es herrschte eine angenehme, lockere Atmosphäre. Zurück in Allmendingen stand nun das Krafttraining an. Wohl dürfte dem einen oder der anderen Trainingsteilnehmer/In die Wärme im Untergeschoss der Primarschule Allmendingen zugesagt haben. Die Wärme entwickelte sich jedoch zusehends ins Schwitzen. Unter der kompetenten Leitung von Fabienne Luchs wurde während einer geschätzten knappen halben Stunde eine Einheit geboten, die den Worten «Kraft» und «Training» durchaus gerecht wurde. Liegestützen, Rudern und vieles mehr sorgten dafür, dass verschiedenste Körperteile aktiviert wurden. Auf jeden Fall fuhr ich im Wissen, ein vergleichsweise ganzheitliches Training absolviert zu haben und mit einem wohligen Gefühl nach Hause. Testfazit: Der Besuch des Donnerstagabendtrainings «reloaded» ist auf jeden Fall empfehlenswert. Interview mit Jenny John-Brunner zum Donnerstagabendtraining Michael Maurer (MM): Jenny, was hat sich für dich seit diesem Jahr im Donnerstagabendtraining geändert? Jenny John-Brunner (JB): Ich war bisher noch nie an einem Donnerstagtraining. Nun habe ich die Möglichkeit, Dienstag und Donnerstag zu trainieren; wenn möglich. MM: ... und wie gefällt dir das Training? JB: Äs gfaut mr super! MM: Inwiefern wirken sich die Anpassungen beim Donnerstagabendtraining auf deine Fitness und deine Freude am Laufsport aus? JB: Die Abwechslung von Kraft und Ausdauer wirkt sich positiv auf meinen Körper aus! MM: Als regelmässige Besucherin am Donnerstagabend kennst Du nun jene Trainingsmöglichkeit sehr gut. Wem würdest Du den «Donnerstagabend» empfehlen? JB: Ich würde es allen empfehlen! Aber besonders Anfängern, denn das Laufen ist nicht zu lang und das Stabi-Training verhilft zu besseren und stärkeren Muskeln. MM: Du hast das letzte Wort - gibt es an dieser Stelle etwas, das Du noch anfügen möchtest? JB: Äs fägt u git öppe die öpis zum Lache.ier klicken. Weiterführende Informationen All Blacks Thun - Trainingsangebote Original Artikel "Schwarz auf Weiss" - 1/17 Standort Trainingslokal All Blacks Thun - Allmendingen
Wo siehst Du die Vorteile bei diesem für All Blacks Thun neuartigen Angebot?
Wie gesagt, ist die Grundidee, gute Dinge, die noch gebraucht werden können, nicht wegzuwerfen. Zudem ist es eine super Gelegenheit, sich untereinander kennen zu lernen und Kontakte zu knüpfen. Und ebenso könnte es z.B. für jugendliche Mitglieder ein Vorteil sein, dass sie ihr Sackgeld aufbessern können. Sie bringen mir ihre Artikel vorbei und erhalten so bei einem Verkauf einen kleinen Betrag; eventuell für sich persönlich, für ein neues Trainingsstück, oder finden selber in der Börse etwas Tolles. Nun möchten wir Eliane Huwiler Sigg noch persönlich kennen lernen. Was verrätst Du unserer Leserschaft zu dir? Ich bin 48jährig, Pflegefachfrau für Kinder und Jugendliche, zur Zeit Hausfrau. Wir sind eine glückliche, naturverbundene, sportliche Familie. Wir, das sind zwei Jungs, Manuel 13 Jahre und Pascal 11 Jahre, mein Mann, Andreas Sigg, und ich. Andi kennen vielleicht einige unter euch, durch ihn kam die Begeisterung am Laufsport in unsere Familie. Früher habe ich auch an Läufen teilgenommen, heute bin ich eher der grösste Fan unserer Kinder. ... und wie nimmst Du All Blacks Thun wahr? All Blacks Thun ist ein starker Verein. Eigentlich ist er ja jung, 30 Jahre sind noch nicht so viel für einen Verein. Umso mehr beeindruckt das breite Laufsportangebot auf diversen Leistungsstufen. Laufen ist vielfältig, und bei All Blacks Thun finden alle etwas, von Nordic Walking, Berglauf bis zum Bahntraining! Da denke ich auch an die Auszeichnung der erfolgreichen und engagierten Nachwuchsarbeit durch den „Verein Freunde der Berner Leichtathletik“ mit ihrem Förderpreis. Das ist nur möglich, weil sich so viele All Blacks Thun Mitglieder ehrenamtlich engagieren. Die Motivation für so viel Engagement kommt von innen (Herzblut), aber auch von aussen durch einen offenen, aktiven Vorstand und Präsidenten. Und so hat All Blacks Thun in kurzer Zeit viel aufgebaut und geleistet. Eliane, das letzte Wort gehört dir; was möchtest Du an dieser Stelle noch anfügen? Was ich als Mutter mitbekomme, beeindruckt mich. Da gibt es tolle TrainierInnen mit sehr hohen fachlichen und sozialen Kompetenzen. Sie können einen packen, herausfordern, loben und motivieren. Kinder und Jugendliche für den Laufsport zu begeistern, ist fantastisch. Deshalb möchte ich an dieser Stelle ganz herzlich allen TrainingsleiterInnen und AssistentInnen für ihre hervorragende Arbeit und ihr unermüdliches Engagement danken. Ohne euch ginge es nicht! Einige unter euch haben sich selber so weit gebracht mit Jugend und Sport Leiter bzw. Swiss Athletics Diplom Ausbildungen. Von weitem habe ich den Eindruck, dass es junge All Blacks Mitglieder gibt, die bereits jetzt viel Verantwortung übernehmen und die vielleicht den Fussstapfen folgen. Gut so, das sieht ganz danach aus, als ob All Blacks Thun noch viele Jubiläen feiern wird. Kürzlich habe ich gesehen, dass ein Vorbereitungstraining für Kinder zum Thuner Stadtlauf 2017 von All Blacks Thun angeboten wird. Das finde ich eine gute Idee, und falls diese Kinder noch ein All Blacks Thun Shirt bräuchten, sollen sie doch mal unter http://www.allblacks.ch/boerse/ nachschauen, ob es etwas in ihrer Grösse hätte ;-) Weiterführende Informationen Kleiderbörse bei All Blacks Thun Original Artikel "Schwarz auf Weiss" - 2/17 |
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