Der Blog rund um All Blacks Thun...
Der All Blacks Thun-Läufer Simon Brenzikofer spricht sich entschieden dafür aus, Neues zu probieren, und lebt dies auch. Die erstmals ausgetragene Swiss Trail Tour Ende September an der Lenk war genauso ein Anlass, den der 30-Jährige mit dem Grundsatz Neuem eine Chance zu geben anging. Er wurde nicht enttäuscht und erlebte in Höhenlagen zwischen rund 1‘000 und 2‘100 Metern über Meer tolle Höhengefühle. Diese gab es als Preis für die eine oder andere Herausforderung ext: Michael Maurer / Fotos Webseite Swiss Trail Tour «Es war eigentlich eine Schnapsidee», erinnert sich Simon Brenzikofer im Gespräch mit Michael Maurer an seine Anmeldung zur Swiss Trail Tour zurück. Beim Durchblättern des Magazins Fit4Life stiess der Oberaargauer auf die gebirgige Herausforderung «Swiss Trail Tour», ging auf die zugehörige Website und meldete sich spontan an. Simon bereute es nicht. Das letzte Wochenende im vergangenen September war vom Wetter her perfekt, aber nicht nur das: «Die Routenwahl war 1a», lobt der «All Blacks». Wer nun jedoch unter einer 1a-Routenwahl eine möglichst bequeme, unbeschwerliche Streckenführung erwartet, irrt. Der erfahrene Läufer klärt denn auch auf: «Es ist zum Teil eine sehr herausfordernde Strecke, auch von Technik her». Simon ist der eine Aufstieg am zweiten Tag des Anlasses als prägendes Erlebnis sehr wohl präsent. Einen Weg suchte man auf jenem Streckenstück vergeblich und die Route war extrem exponiert. Daher war nicht nur ein Seil gespannt sondern standen zusätzlich Angehörige des SAC dort und halfen den Läufern/Innen die Passage zu meistern. Da die über drei Tage verteilten 77 Kilometer mit knapp 3‘900 Höhenmetern nicht nur bis auf 2‘100 Meter über Meer sondern, zumindest teilweise, auch wieder ins Tal führten, war auch Bergabwärtslaufen angesagt. Dies hört sich leichter an als es ist: «Ich habe hier extrem viel Zeit verloren», analysiert Simon die Herausforderungen der drei Tage an der Lenk rückblickend. Beine und Kopf sind gefragt Unter anderem genau diese Abstiege verlangten hohe Konzentration. «Beim Abstieg umzufallen ist nicht so eine gute Idee», ruft der bergerfahrene All Blacks Thun-Läufer in Erinnerung. Daher forderte die zweite Etappe gerade auch mentale Stärke. Während sieben Stunden sei höchste Konzentration gefragt gewesen. Folge dessen empfand Simon das zeitweilige alleinige Unterwegssein keinesfalls als nachteilig oder gar langweilig. «Man war mit dem Weg gut genug beschäftigt», meint er, und trotzdem habe er von der Landschaft noch etwas mitgekriegt. Eben so wenig ist es für ihn schwierig gewesen, sich zu motivieren. «Ich bin einfach mitgegangen», meint Simon gelassen. So erlebte er 3 Mal eine Zielankunft, in guter Verfassung. «Ich war nicht einmal stark kaputt», erklärt der ausdauernde «All Blacks». Auf jeden Fall konnte Simon das abendliche interessante Zusammensitzen mit anderen Athleten geniessen und entspannt mit Cracks wie dem letztjährigen Berglauf Schweizer Meister Jonathan Schmid oder Stefan Lustenberger plaudern. Was nahm Simon nach seiner letzten Zielankunft an der Lenk und dem anschliessenden Bierchen zuhause von der Swiss Trail Tour mit? Einmal mehr bewahrheitete sich für ihn, dass es sich lohnt, Neues zu versuchen. Begeistert spricht er von seiner Absicht, weitere Trail Wettkämpfe zu bestreiten, auch im Ausland. Und: «Ich habe es nächstes Jahr wieder auf dem Rennplan», blickt Simon hinsichtlich der Teilnahme in der einen oder anderen Form an der Swiss Trail Tour 2019 in die Zukunft. Michael Maurer wollte im Anschluss an Simon’s Erläuterungen zu seinen Erlebnissen Genaueres wissen. Nachstehend äussert sich Simon Brenzikofer zu ausgewählten Stichworten im Zusammenhang mit der Swiss Trail Tour:
Training und Vorbereitung «Im Training sollte man unbedingt bergabwärts rennen üben. Ich habe ein Vorbereitungsweekend besucht und kriegte dort hilfreiche Tipps. Jenes Wochenende war sehr gut und die Trail Läufer waren nicht etwa stur. So wurde auf direktem Weg eingekehrt. Bergauf sollte man auf engen Wanderwegen üben. Unsere All Blacks Thun-Berglauftrainings sind ja super. Jedoch finden sie häufig auf schönen Wegen statt. Am Trail sind die Routen eine Stufe extremer. Und, vor allem gilt es die Stöcke mitzunehmen. Auch Jonathan Schmid war mit Stöcken unterwegs.» Verpflegung «Auf der Strecke gibt es 3 – 4 Verpflegungsposten; man muss jedoch etwas mitnehmen. Dazu gehören mindestens ein halber Liter Getränk und ein paar Riegel. Es gibt eine sogenannte Pflichtausrüstung. Die kann jederzeit kontrolliert werden. Zur Pflichtausrüstung gehören auch eine Rettungsdecke und ein Handy.» Sportliche und mentale Herausforderungen «Im Vergleich mit einem normalem Lauf ist die Swiss Trail Tour etwas komplett anderes. Vor allem der Aufstieg aufs Schatthorn, wenn auch nicht ganz so extrem, vergleichbar mit dem Aufstieg von Wengen über die Lauberhorn Weltcup Piste (Simon nahm auch schon am Vertical Up Wengen teil – Anmerkung der Redaktion). Man muss sich gewöhnt sein, so etwas laufen zu können. Sicher sollte man keine Höhenangst und keinen Schwindel haben. Die ausgesetzten Stellen sind nicht jedermann’s Sache und gewöhnungsbedürftig. Ich würde es jederzeit sofort wieder machen. Es ist eine mentale Challenge. Dabei darfst Du nicht über dein Limit gehen, musst klar denken können. Ansonsten wird es schnell einmal gefährlich.» Berglauftraining bei All Blacks Thun: https://www.allblacks.ch/berglauf/ Trainingsangebote All Blacks Thun: https://www.allblacks.ch/Uebersicht-Angebote/ Swiss Trail Tour: http://swisstrailtour.com/de/homepage-de/
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April 2024
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